Mein Leben 

 
Sei stolz auf dich, nIeMAND ausser dir weiss, wie viel Kraft, Tränen , Mut und  Vertrauen es dich gekoSTET hat dort zu sein, WO DU Jetzt bist!

 

Dieser Spruch hängt in meiner Wohnung. Er erinnert mich oft daran, was ich in meinem Leben bereits geschafft habe.

 

Ich heisse Daniel Rickenbacher. Mein Leben empfinde ich als sehr spannend, schön, etwas ungewöhnlich. Oft musste, oder muss ich Umwege machen, bis ich ans Ziel komme. Diese Umwege können jedoch sehr spannend, ja auch anstrengend sein.

 

Luft zum Atmen ist Leben. Durch einen Unfall bei meiner Geburt, am 15. November 1993, wurde meine Luftzufuhr unterbrochen. Dadurch wurden gewisse Verbindungen vom Hirn zum Körper beschädigt, so dass ich meine Bewegungen nicht immer so kontrollieren und ausführen kann, wie ich es eigentlich gerne möchte.

 

Im Sandkasten spielen, Bäume zerschneiden, Löcher in ein Holz bohren, malen usw.: Meine Eltern haben sich grosse Mühe gegeben, damit ich trotz meiner Beeinträchtigung viele Erfahrungen machen konnte.

Die Primarschule durfte ich in Illgau absolvieren. Gut integriert arbeitete ich, soweit es ging, wie meine Schulkolleginnen und Schulkollegen den Schulstoff durch. Dabei unterstützte mich ein Heilpädagoge. Wie alle anderen, ging ich in der Pause und nach der Schule mit meinen Freunden spielen. Der Rollstuhl war da, jedoch war er egal.

 

Nach der Primarschule besuchte ich ein Wocheninternat in Luzern. Im ersten Jahr hatte ich starkes Heimweh. Zusätzlich realisierte ich erst dann, dass ich im Rollstuhl sitze. Die Pubertät kam und der Körper veränderte sich. Durch die Epilepsiemedikamente jedoch nur sehr zögerlich. Dies wurde mir aber erst bewusst, als ich die Medikamente absetzen konnte. Über elf Jahre lebte ich in der Institution. Schöne, schwierige und auch traurige Momente, durfte ich dort erleben. In den letzten vier Jahren begann es mir immer schlechter zu gehen. Immer mehr spürte ich, dass ich in der Institution nicht weiterkomme.

Damals war ich bereits als Botschafter und Referent unterwegs. Der Job machte mir damals schon Freude.

Im Oktober 2018 beschloss ich definitiv, dass ich ein selbstbestimmtes Leben mit persönlicher Assistenz aufbauen möchte. Doch damals habe ich noch nahezu 24 Stunden Unterstützung gebraucht. Wie sollte ich so ein Leben mit persönlicher Assistenz aufbauen, ohne dass ich rund um die Uhr Assistenz bei mir haben muss? Denn dies wollte ich schon gar nicht. Nachdem ich mich entschieden hatte, dass ich die Institution verlassen möchte, bekam ich die Motivation meines Lebens. Ich spürte, dass mein Körper nun, durch lebenslange Vorarbeit und Therapien, bereit war grosse Fortschritte in Richtung Unabhängigkeit zu machen.

 

Am 1. Februar 2020 bezog ich nach harter Vorarbeit meine erste eigene Wohnung in Luzern. Ich hatte mein Ziel erreicht und weiter ging es. Ich musste lernen Arbeitgeber zu sein.

Drei Monate nachdem ich meine Wohnung in Luzern bezogen hatte, begann ich mit viel Freude bei der Firma Active Communication zu arbeiten. Vier schöne, spannende und lehrreiche Jahre durfte ich bei Active verbringen.

 

Nun lebe ich seit März 2023, mit persönlicher Assistenz in Alpnach Dorf, Obwalden. Meine Haupttätigkeit ist mit meinem Körper zu arbeiten, damit ich ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen kann. Wie bereits erwähnt, bin ich Arbeitgeber von meinen Assistentinnen und Assistenten. Da ich es liebe, meine Erfahrungen weiterzugeben und so möglicherweise eine Inspiration für andere zu sein, habe ich Mein Leben Deine Inspiration gegründet. Ich möchte meine Lebenserfahrungen weitergeben, um so die Inklusion, Selbstbestimmung, Teilhabe und Teilnahme von Menschen zu fördern.

 

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